Supervision und Selbsterfahrung

Im Rahmen von Fallsupervisionen werden eigene Behandlungsfälle und herausfordernde Arbeitssituationen dargestellt, um diese nach bestimmten Aspekten zu analysieren und daraus individuelle Lösungsansätze zu entwickeln. Auch längere Verläufe können supervidiert werden.

Inhaltlich bewegt sich mein Supervisionsangebot entlang des gesamten therapeutischen Prozesses: Beziehungsaufbau, Diagnostik, Fallkonzept, Therapieziele, Therapieplanung, Therapiedurchführung, Übergang ins Selbstmanagement, Rückfallprophylaxe und Ablösung.

Audio- oder Videoaufnahmen können gerne eingebracht und gemeinsam ausgewertet werden.

Angesichts der Vielfalt von potenziell behandelbaren Perspektiven benötigen Fallsupervisionen immer einen geeigneten Fokus. Als strukturellen Rahmen nutze ich daher gerne das verhaltenstherapeutische Supervisionskonzept in Haupt- und Unterprogrammen von Dr. Hans Lieb. Im obligatorischen Hauptprogramm wird ein Fall mit Blick auf eine individuelle Fragestellung des Supervisanden besprochen. Für Probleme, die hier einer erfolgreichen Fallarbeit entgegenstehen, stehen bei Bedarf spezifische Unterprogramme zur Verfügung, wie z. B. Kontext- und Interaktionsanalysen.

Inhaltlich kann es im Kontext von Teamsupervisionen darum gehen, Arbeitsabläufe zu optimieren, zwischenmenschliche Interaktions- und Kommunikationsmuster zu beleuchten, Zuständigkeiten zu klären, unterschiedliche Sichtweisen zu würdigen und so für Entlastung zu sorgen, das Gefühl von Teamzusammenhalt nachhaltig zu verbessern sowie individuelle Zufriedenheit konsequent zu fördern.

Grundlage hierfür ist die Bereitschaft zur Reflexion möglicher Stressoren, Überlastungsfaktoren und Ursachen eingeschränkter Kommunikation, einschließlich schwieriger Interaktionen mit Patient:innen bzw. Klient:innen oder Teamkolleg:innen. Darauf aufbauend können - unterstützt durch den Supervisionsprozess mit systemischem Schwerpunkt - Verbesserungen in Bezug auf Kooperation, Kommunikation und Effektivität erarbeitet werden.

"Wer bin ich als Therapeut:in? und bin ich viele?" - Die Arbeit mit inneren Anteilen ist ein spannender, freudiger und stetiger Prozess. Eine bewusste Betrachtung und wohlwollende Würdigung eigener Anteile kann helfen, therapeutische Prozesse - insbesondere mit persönlich als herausfordernd erlebten Patient:innen - vor dem Hintergrund eigener lebensgeschichtlicher Erfahrungen besser zu verstehen.

Geeignete Interventionen können so individuell auf die eigenen Patient:innen oder auf ein spezifisches Störungsbild hin abgestimmt bzw. vorausschauend geplant werden. Auf diese Weise lässt sich ein professionelles Beziehungsangebot durch fortlaufende Reflexion ressourcenorientiert gestalten. Durch integrative Erkenntnisse kann die eigene Selbstentwicklung konsequent gefördert und bereichert werden.

Approbierten Kolleg:innen biete ich Supervision und Selbsterfahrung unter Anwendung der Ego-State-Therapiemethode. Im Kontext von Selbsterfahrung empfiehlt es sich eine Doppelsitzung über 90 Minuten (2 UE) einzuplanen. Die Termine sind im Rahmen des EST-Curriculums für die Zertifizierung als Ego-State-Therapeut:in anerkannt (EST-DE und ESTI sehen jeweils 4 UE Einzelsupervision und Selbsterfahrung vor sowie 16 UE Gruppensupervision).

Zusätzlich können Fortbildungspunkte vergeben werden (Akkreditierung durch die PTK NRW).